Planungshilfe Fließestrich
Planungshilfe
Als Estrichspezialisten kennen wir die Anforderungen, die Profis heute an Estrich stellen. Mit TRAMIRA-Fliessestrich bieten wir Ihnen einen leistungsstarken Markenestrich, der nicht nur durch seinen fließenden Einbau besticht, sondern in jeglicher Hinsicht hervorragende Ergebnisse erzielt. Folgend aufgeführte Planungsunterlagen zum Thema “Fliessestrich auf Calciumsulfatbasis” möchten wir Ihnen im pdf.-Format zur Verfügung stellen:
Merkbatt Nr. 1
Fließestriche auf Calciumsulfatbasis in Feuchträumen
Merkbatt Nr. 2
Austrocknung von Fließestrichen auf Calciumsulfatbasis
Merkbatt Nr. 3
Calciumsulfat-Fließestriche auf Fußbodenheizung
Merkbatt Nr. 4
Beurteilung und Behandlung der Oberflächen von Calciumsulfat-Fließestrichen
Merkbatt Nr. 5
Fugen in Calciumsulfat-Fließestrichen
Dokumentation Nr. 1
Architekteninformationen über Calciumsulfat-Fließestriche
Dokumentation Nr. 2
Die Rohstoffe für Calciumsulfat-Fließestriche
Estrich-ABC
Das ABC haben wir alle in der Schule gelernt. Das ABC des Estrichs hingegen kommt nicht immer so leicht über die Lippen. Oft kennt man zwar einen Begriff, aber man weiß nicht hundertprozentig genau, was er bedeutet. Oder umgekehrt: Man sucht das richtige Wort für einen ganz bestimmten Vorgang. Mit diesen Problemen räumt das Calciumbo-Estrich-ABC auf. Falls Sie noch weiterführende Informationen benötigen, klicken Sie hier www.calciumbo.de oder rufen Sie uns an. Wir stehen Ihnen jederzeit gern für ein ausführliches Beratungsgespräch zur Verfügung.
A
Abbindezeit Bindemittel
Siehe Erstarrungsbeginn.
Absetzen
Siehe Bluten oder Entmischen
Andickverhalten
Maß für die Konsistenzänderung des Estrichmörtels in Abhängigkeit von der Zeit in mm/min.
Produktspezifisch werden mehrere Gefäße definierten Volumens (z.B. Vicat-Ringe oder Fließmaßdosen) gefüllt. Nach Bestimmung des Fließmaßes unmittelbar nach Befüllung der Gefäße werden zu verschiedenen Zeitpunkten weitere Fließmaße bestimmt.
Die Neigung der Ausgleichsgeraden der Fließmaße in Abhängigkeit von der Zeit gerechnet ab Füllbeginn der mindestens vier Gefäße beschreibt das Andickverhalten.
Aufbrennen
Qualitative Bezeichnung für starkes Absaugen von Anmachwasser aus dem Estrich durch den Untergrund.
In der Regel nur bei Verbundestrich von Bedeutung. Es macht sich bemerkbar durch schlechte Fließfähigkeit des Estrichmörtels. Aufbrennen kann zu Störungen der Verbundfestigkeit, Rißbildung sowie Unebenheiten der Estrichoberfläche führen.
Aufheizbeginn
Produktspezifisch empfohlener frühester Zeitpunkt, ab dem die Aufheizphase nach Herstellung eines Heizestrichs ohne Beeinträchtigung der Estricheigenschaften beginnen kann. Angabe in Tagen (d).
Ausbreitmaß
Maß für die Konsistenz eines Mörtels. Die Bestimmung des Ausbreitmaßes erfolgt nach EN 459-2, Abschnitt 5.5.1.4.
Ausgleichsfeuchte
siehe Praktischer Feuchtegehalt.
Austrocknung
Verdunstung des Anmachwassers, das nicht chemisch gebunden wird, bis zur -> Restfeuchte.
Austrocknungszeit
Zeitdauer in Tagen (d) von der Herstellung bis zu einem definierten Gehalt an -> Restfeuchte.
B
Baustellenestrich
(siehe Definition DIN 18560-1, Abschnitt 2.9)
Begehbarkeit, früheste
Zeitdauer in Stunden (h) oder Tagen (d) von der Herstellung bis zu dem Zeitpunkt, an dem der Estrich ohne Beschädigung durch Personen mit normalem Schuhwerk zur Einleitung von Nachbehandlungsmaßnahmen (z.B. Öffnen der Fenster) begangen werden kann.
Belastbarkeit, früheste
Zeitdauer in Stunden (h) oder Tagen (d) von der Herstellung bis zu dem Zeitpunkt, von der an auf der Estrichfläche weitere Ausbauarbeiten vorgenommen werden können, ohne daß der Estrich beschädigt wird. Eine Belastung des Estrichs durch kleinere Baugeräte (z.B. Kreissägen) oder Leitern ist zu diesem Zeitpunkt bereits möglich.
Die weitere Austrocknung muß gewährleistet sein. Deshalb ist eine Materiallagerung auf der Estrichfläche noch nicht zulässig.
Belegereife
Gehalt an Restfeuchte in Masse-%, bei dessen Unterschreitung die Estrichoberfläche ohne Gefahr der (langfristigen) Beschädigung von Estrich und Belag / Beschichtung endbehandelt werden kann.
Die maximal zulässige Restfeuchte ist von der Diffusionsdichtigkeit des Belages / der Beschichtung auf der Estrichfläche abhängig.
Belegbarkeit
Die Belegbarkeit sagt aus, daß der Estrich belegt oder beschichtet werden kann, ohne daß hierdurch ein Schaden an der Fußbodenkonstruktion zu erwarten ist. Hierfür muß der Estrich ausreichend trocken und die Oberfläche ausreichend eben (nach DIN 18202) und fest sein.
Bindemittel
Das Bindemittel ist der Hauptbestandteil (>= 85% Calciumsulfat) der Wirkstoffe (abbindenden Stoffe) eines Mörtels, z.B. Anhydrit, Halbhydrat. Es kann Zusatzstoffe und/oder Zusatzmittel, z.B. Fließmittel, enthalten.
Bindemittel-Compound
Ein Bindemittel ist ein Bindemittelgemisch, das zusätzlich Zusatzstoffe, z.B. Füller, Puzzolane enthalten kann. Das Compound hat einen Calciumsulfatanteil von 50% bis 85%.
Blasenbildung
Siehe Pustelbildung
Bluten
Sedimentation des Bindemittelleims bzw. des Frischmörtels vor dem Erstarren. Feststoffteile sinken ab, das verdrängte Anmachwasser steigt auf. Für das Bluten eines Estrichs sind – außer dem Bindemittel – Zusätze, verwendeter Zuschlag, aber auch der Bauablauf (z.B. Überwässern, Einbaudicke) von Bedeutung.
E
Entmischen
Beim Mischen wird eine homogene Verteilung von Bindemitteln, Zusätzen, Zuschlag und Wasser angestrebt. Entmischen bezeichnet demgegenüber die Aufhebung der homogenen Verteilung der gemischten Stoffe als Oberbegriff.
Entmischen führt in aller Regel zu Einbußen bei den Estricheigenschaften. Bedingt durch Überwässern oder bei ungeeigneter Mischungszusammensetzung kann Entmischen auftreten.
Erdfeuchter Estrichmörtel
Ein erdfeuchter Estrichmörtel ist ein Mörtel mit steifplastischer Konsistenz. Zur Herstellung einer ebenen Estrichoberfläche ist der Mörtel mit entsprechendem Werkzeug zu verdichten und abzuziehen.
Erstarrungsbeginn
Zeitspanne in Minuten zwischen Wasserzugabe und Beginn des Erstarrens. Der Beginn des Erstarrens wird in Anlehnung an DIN EN 196-3 geprüft.
Der Erstarrungsbeginn ist eine bindemittelspezifische Eigenschaft, die Prüfung dient der Qualitätskontrolle /-sicherung des Bindemittels. Für die Baustellenpraxis ist die Angabe ohne besondere Bedeutung, da durch Zuschlag, Zusätze, Eigenschaften des örtlichen Wassers, Raum-, Bauteil- und Wassertemperatur und weitere Einflüsse der Estrich andere Erstarrungs-/Erhärtungscharakteristika aufweist als das Bindemittel alleine.
In der Praxis wird der Erstarrungsbeginn auch als Abbindezeit des Bindemittels bezeichnet.
F
Festmörtel
Ein Festmörtel ist ein abgebundener Mörtel, an dem Festigkeiten ermittelbar sind.
Fließestrich
Baustellenestrich, der durch Zugabe eines Fließmitttels ohne nennenswerte Verteilung und Verdichtung eingebracht werden kann, wird als Fließestrich bezeichnet.
Fließmaß
Das Fließmaß ist der Durchmesser eines auseinanderfließenden Mörtels in mm oder cm. Zur Bestimmung des Fließmaßes wird auf einer sauberen, trockenen, ebenen, horizontalen, nichtsaugfähigen Fläche ein produktspezifisch definiertes Behältnis (Vicat-Ring, Hägermann-Trichter, Fließmaßdose) gesetzt und mit -> Frischmörtel gefüllt. Nach Anheben des Behältnisses fließt der Mörtel (ohne Schocken, ohne Vibration) auseinander. Hierbei darf kein Wasserabsondern und kein Entmischen auftreten. Das Fließmaß des Mörtels wird in zwei zueinander senkrecht stehenden Richtungen gemessen.
Überlicherweise wird das Fließmaß unmittelbar nach Misch- bzw. Förderende bestimmt, es kann aber auch zur Bestimmung des -> Andickverhaltens angewendet werden.
Frischmörtel
Siehe Baustellenestrich.
Fugen
Eine Fuge ist eine gewollte Trennung im Estrich oder zwischen Estrich und anderen Bauteilen. (Scheinfugen, Randfugen, Bewegungsfugen: siehe DIN 18560 Teil 1)
H
Hydratationsgrad
Der Hydratationsgrad gibt an, wie viel Dihydrat ein Fließestrichmörtel enthält. Er errechnet sich aus:
Hydratationsgrad in % = Anteil Kristallwasser (%) * 4,778.
K
Kristallwasser
Das Kristallwasser ist Wasser, das im Kristallgitter des Gipses eingebaut ist.
Dihydrat enthält je CaSO4-Molekül 2 Moleküle, Halbhydrat ½ Moleküle Kristallwasser. Anhydrit ist kristallwasserfrei. Das Kristallwasser wird bestimmt, indem die trockene Gipsprobe bei ca. 360 °C bis zur Gewichtskonstanz gebrannt wird. Der Gehalt an Kristallwasser errechnet sich aus:
Kristallwasser in % = 100 * 100 * (Gewicht gebrannte Probe / Gewicht ungebrannte Probe)
O
Oberflächenqualität
Die Oberflächenqualität beschreibt die Festigkeit, Beklebbarkeit und Ebenheit der Estrichoberfläche zur Aufnahme von Oberbelägen.
– Ebenheit nach DIN 18202
P
Praktischer Feuchtegehalt
Nach DIN 4108 Teil 4, Anhang A, Fußnote 1, ist der praktische Feuchtegehalt der Feuchtegehalt, der bei der Untersuchung genügend ausgetrockneter Bauten, die zum dauernden Aufenthalt von Menschen dienen, in 90 % aller Fälle nicht überschritten wird. Der so definierte Wert wird für die Festlegung des Rechenwertes der Wärmeleitfähigkeit benötigt. Bei Gips und Anhydrit ist er zu 2 V.-% angegeben.
Für die Estrichpraxis (Beurteilung der Belegereife) ist dieser Begriff deshalb nicht anwendbar.
Pustelbildung
Die Pustelbildung beschreibt die Entstehung von kleinen Erhebungen von bis zu ca. 10 mm Durchmesser an der Estrichoberfläche, die durch aufsteigende Luftblasen oder aufgeschwemmte Bestandteile insbesondere über Heizrohren von Fußbodenheizungen entstehen. Die Pustelbildung entsteht oft bei überwässerten Estrichen oder wenn Luft aus dem Untergrund aufsteigen kann.
Q
Quellen
Siehe Quellen, chemisch und Quellen, physikalisch.
Quellen, chemisch
Das Quellen ist das Ausdehnen des Estrichs infolge des Erhärtungsprozesses (Abbindequellen). Der Quellwert wird in mm/m angegeben.
Quellen, physikalisch
Ausdehnen des Estrichs infolge Wasseraufnahme. Der Quellwert wird in mm/m angegeben.
R
Restfeuchte
Restfeuchte ist der Wassergehalt einer Estrichprobe, der nicht kristallin gebunden ist. Er wird durch Trocknen bei 40 °C bis auf Gewichtskonstanz bestimmt und errechnet sich aus:
Restfeuchte in % = 100 – (100 * (Gewicht trockene Probe / Gewicht feuchte Probe))
Auf der Baustelle wird zur schnelleren Bestimmung der Restfeuchte das CM-Gerät verwendet.
Risse
Risse entstehen in einem Estrich infolge zu hoher Zug- und Biegezugspannungen. Gründe hierfür sind Form- und Volumenänderungen, Überbelastungen und Zwängungen. Für den Estrich von Bedeutung sind Schrumpf- und Schwindrisse.
S
Saugverhalten
Kapillare Aufnahmefähigkeit des Estrichs über die Oberfläche für niedrigviskose Flüssigkeiten, insbesondere Grundierungen.
Schlämmeverlauf
Siehe Wasserabstoßen.
Schrumpfen
Das Schrumpfen ist eine Volumenverringerung infolge des Erhärtungsprozesses. Sie wird üblicherweise linear gemessen und in mm/m angegeben.
Schüsseln
Durch unterschiedliches Austrocknen und Schwinden über die Estrichdicke verursachte Aufwölbung des Estrichs im Randbereich, verstärkt im Eckbereich. Das Schüsseln ist für Fließestriche auf CaSO4-Basis in der Regel nicht von Bedeutung.
Schwabbelestrich
Siehe Fließestrich.
Schwinden
Das Schwinden ist eine Volumenverringerung infolge Austrocknens. Es wird üblicherweise linear gemessen und in mm/m angegeben.
Baupraktisch ist das Schwinden abgeschlossen, wenn der Estrich nur noch den Sorptionsfeuchtegehalt aufweist. Eine nachträgliche Verringerung der Sorptionsfeuchte infolge Klimaänderung kann ein weiteres Schwinden bewirken.
Zu berücksichtigen ist, daß Schwinden eine Volumenverringerung ist. Bei plattigen Bauteilen, z.B. Estrichflächen, ist das Schwinden in Dickenrichtung in der Regel ohne Bedeutung. In der Ebene tritt das linear bestimmte Schwindmaß in jeder Richtung auf, also auch in der Diagonalen.
Sorptionsfeuchte
Die Sorptionsfeuchte ist der Feuchtegehalt, der sich im Estrich in Abhängigkeit von der relativen Luftfeuchte und Temperatur durch Wasserabgabe oder -aufnahme einstellt und nicht kristallin gebunden ist.
Angabe in Masse-%, bezogen auf den Zustand nach Trocknung bei 40 °C bis zur Gewichtskonstanz.
T
Teilbelastbarkeit
Siehe Belastbarkeit.
U
Überwässern
Ein Fließestrich ist überwässert, wenn ihm beim Einbau mehr Wasser zugegeben wird, als vorgesehen ist. Hinweise auf einen überwässerten Estrich können geringe Festigkeiten insbesondere der Oberfläche, Absinken des Zuschlagkornes und Pustelbildung an der Oberfläche sein.
V
Verarbeitungskriterien
Umfassen aller Merkmale, die ein Fließestrich für ein ordnungsgemäßes Einbringen erfüllen muß. Es sind dies im wesentlichen Mischbarkeit, Pumpbarkeit, Fließfähigkeit und Verarbeitungszeit.
Verarbeitungszeit
Zeitspanne in (min) oder (h) zwischen Anmischen des Mörtels mit Wasser und spätestmöglichem Zeitpunkt der Bearbeitung des Frischmörtels.
Verlegebedingungen
Umfassen alle Voraussetzungen auf der Baustelle, die für ein ordnungsgemäßes Einbringen und Erhärten des Estrichs gemäß DIN 18560 erforderlich sind.
W
Wärmeausdehnungskoeffizient
Der Wärmeausdehnungskoeffizient bezeichnet die lineare Dehnung e T bei Erwärmung um 1 K; Bezeichnung a T: 1/K
Wasserabstoßen
Beim Vergießen des Fließestrichmörtels trennt sich Wasser vom Mörtel ab, was ein Hinweis auf Überwässerung des Mörtels ist.
Werktrockenmörtel
(siehe DIN 18557)
Sofort-Beratung:
0571 33 0 77